Quito im Dezember 2009





Am 1. Dezember hatte Manuela Geburtstag. Geplant war eigentlich ein Picknick im Park, aber leider hat es geregnet wie schon lange nicht mehr. Und so haben wir das Picknick in meine Wohnung verlegt. Wir hatten viel Spaß und haben reichlich Sekt getrunken...



Und dann war wieder die Zeit der "Fiestas de Quito" angebrochen...



... und nicht nur in der Altstadt von Quito wurde gefeiert...



... auch an der Schule gab es wie in jedem Jahr eine Feier. Am Freitag, 4.12.2010 haben wir um 11 Uhr mit dem Unterricht aufgehört und nach einer kurzen aber wirklich witzigen Aufführung im Auditorium zum Thema "Was wäre, wenn Ecador keine Kolonie von Spanien sondern von Deutschland gewesen wäre" ging es dann...



... mit einem Umzug der Angestellten in Richtung Cafeteria, wo es dann...



... unter anderem Schweinereien zum Essen gab.



Die Zuschauer waren begeistert! Was nicht nur am Bier lag!



Und wie das hier üblich ist, gab es auch wieder eine "Reina de Quito".



Die Angestellten hatten sich richtig in Schale geworfen und hatten ihren Spaß. Es ist toll, welche Talente die Leute, die man sonst nur von ihrer Arbeit her kennt, haben.



Die Lehrer dagegen beobachteten das Ganze nur...



Während des Essens spielte dann noch eine Band die für Quito typische Musik.
Und dann gab es auch wieder ein "Quarnta-Turnier". Ich habe in diesem Jahr mit Stephan Matthies gespielt. Leider sind wir wieder in der ersten Runde rausgeflogen. Und wieder gegen Frauen...



Am 5.12. vor meiner Haustür: Kinderexpress zu den Fiestas de Quito.



Die "Shyris" (Straße vor dem Carolinapark, verläuft parallel zu der Straße in der ich wohne) war wie immer eine Partyzone. Im Jahr zuvor hatte ich mich da noch durchgewühlt. In diesem Jahr wars mir aber einfach zu voll.



Und dann habe ich ein neues Fitnesscenter. Im obersten Stock des Hotels Dan Carlton ist ein Fitness Club.
Die Geräteausstattung könnte besser sein, aber es ist genug da und da es etwas elitär ist, ist es relativ leer.



Dazu gehört ein Schwimmbad, Sauna und Dampfbad. Und das alles ist sehr sauber und in deutlich besserem Zustand als im Hotel Quito.
Und was mir bei der Auswahl wichtig war, ich kann zu Fuß hingehen.



Und pünktlich zu Nikolaus (wie das hier so üblich ist) hatte ich dann auch nen Weihnachtsbaum im Wohnzimmer stehen. Und wie das hier auch üblich ist, ist er künstlich.



Und dann war mal wieder Fußball angesagt. Dieses Mal nicht die Nationalmannschaft sondern Liga de Quito spielte erst im Halbfinale und dann im Finale der Copa Sudamericana (das südamerikanische Gegenstück zur Euro League - früher UEFA-Cup). Beide Heimspiele waren echt toll! Liga spielte super und es gab reichlich Tore. Im Finale gabs im Hinspiel ein 5:1 gegen Fluminense (aus Brasilien), gegen die Liga im Jahr zuvor schon die Copa Libertadores (das Gegenstück zur Championsleague) gewonnen hatte. Das Rückspiel war dagegen genau umgekehrt. Liga hat mit 0:3 verloren und spielte wirklich schlecht. Zum Glück hat es ja noch zum Gewinn des Pokals gereicht.



Das Stadion von Liga ist deutlich moderner als das "Estadio Atahualpa", in dem die Spiele der Nationalmannschaft stattfinden. Die Stimmung war super.



Am 12. Dezember spielten dann die Toten Hosen in Quito. Wir hatten davon erst gar nichts mitbekommen. 3 Tage vor dem Konzert kursierte dann das Gerücht im Lehrerzimmer. Zum Glück war das Konzert noch nicht ausverkauft, ganz im Gegenteil! Insgesamt waren vielleicht 250 Leute bei dem Konzert und es fand in einem Versammlungsraum der Taxigewerkschaft statt. Das Ganze erinnerte mich eher an ein Konzert einer Studentenband zu Studienzeiten. Die band kam durch den Haupteingang rein und hatte keine Berührungsängste. Und man merkte, dass die Toten Hose auch einfach Spaß hatten.
Hier ein paar Mitschnitte auf YouTube: Nummer 1 --- Nummer 2 --- Nummer 3 --- Nummer 4



Ein Besuch der Einkaufszentren in der Vorweihnachtszeit zeigt einem dann wieder, dass wir nicht so weit weg sind von den USA. Aber das ist ja inzwischen überall auf der Welt so.



Hier ist der Generator der Schule zu sehen. Jeden Tag wurde überall in Quito der Strom für jeweils 4 Stunden abgestellt. In der Zeitung konnte man nachlesen, wann es bei einem der Fall war. Zum Glück hat auch mein Haus einen Generator, so dass ich persönlich nicht so sehr darunter gelitten habe. Aber viele andere Kollegen hatten nicht das Glück. Und auch auf den Straßen war man davon betroffen. Natürlich wurden auch die Ampeln in dem entsprechenden Stadtteil mit abgeschaltet! Das Ergebnis war ein noch gesteigertes Chaos auf den Straßen. Die Polizei versuchte zwar den Verkehr zu regeln, da sie aber nicht immer an allen Kreuzungen standen, klappte das nur eingeschränkt. Außerdem war es ein komisches Gefühl, an völlig dunklen Fassaden vorbeizufahren.
Inzwischen gibt es wieder durchgängig Strom.



In der Vorweihnachtszeit gab es immer wieder kleinere Aufführungen im Lehrerzimmer. Die Schüler, die Angestellten und die Lehrer hatten jeweils mehrere Chöre gebildet und in den großen Pausen gab es dann Weihnachtslieder zu hören. Hier ist der Chor der Sekundarlehrer zu sehen.



Apropos Konzert: In der "Casa de la Musica" wurde Mahlers 2. Symphonie aufgeführt. Dazu wurden von diversen Chören - u.a. auch vom Schulchor - Sänger rekrutiert. Insgesamt waren es wohl 200 Sänger und das Jugendsymphonieorchster der Stadt Quito.



Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien fand dann zum ersten Mal ein Bazar statt. Das dabei eingenommene Geld ging an eine ecuadorianische Partnerschule. Der Bazar kam gut an und soll im nächsten Jahr wiederholt werden.



Sylvester 2009: Hier ist es nicht üblich, Feuerwerk in die Luft zu jagen, sondern Puppen zu verbrennen. Die Puppen repräsentieren z.B. den Chef oder sonst eine Person, der man die bösen Geister austreiben möchte.



Tagsüber werden die Puppen zur Schau gestellt (oder man fährt damit herum) und dann um Mitternacht werden sie mitten auf der Straße verbrannt. Als ich so um ca. 2 Uhr morgens nach Hause gefahren bin, musste ich mehrfach über den Bürgersteig fahren, um an den brennenden Puppen vorbeizukommen. Die haben hier keine Skrupel diesbezüglich.



Auf der Straße "Rio Amazonas" fand dann wieder eine Präsentation von Figuren statt. (siehe hierzu auch den Bericht Nr. 4)



Ich persönlich fand die Theman im Vorjahr besser, aber schön war es dennoch.



Hier zum Thema der vielen Verkehrstoten (blaue Herzen).



Tja. Und an Sylvester ist mir dann noch ein kleines (?) Missgeschick passiert. Plötzlich war da in meiner Tiefgarage noch eine neue (?) Wand... Und mein Auto kannte die noch nicht... Und so ist es passiert! Inzwischen ist der Schaden wieder behoben (hat mich 330 Dollar gekostet und etwas Ärger mit der Werkstatt, die deutlich länger als vereinbart gebraucht hat). In Zukunft werde ich die Garage genauer beobachten...nicht, dass da noch ne neue Wand auftaucht! :-)

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